Vortrag Freitag 24. Mai 2013, 18:00 Uhr
Verkehrswende in NRW. Ziele, Strategien und Umsetzungserfahrungen
Inhalte des Vortrags:
Ziele:
- Mehr Effizienz im Verkehr,
- Anteil Autoverkehr massiv reduzieren, Übermotorisierung abbauen, Straßen „entlastern“
- Emissionen und Treibstoffverbrauch massiv verringern
- Alternativen ausbauen, also Umweltverbund fördern
- Lokalen ÖPNV ausbauen, Orts und Stadtbusse, Rufbus in der Fläche
- Attraktive Tarife, Bürgerticket einführen
- Innovationen fördern
- Alte Rezepte ad acta legen
- Autoverkehr Vermeiden
- Autoverkehr auf Umweltverbund verlagern
- Verbleibenden Autoverkehr verträglicher machen
Strategien und Maßnahmen
- Wahre Preise
- PKW-Maut und LKW- Maut überall und fahrzeug- und fahrleistungsabhängig
- Mauteinnahmen überwiegend an Kommunen weitergeben
- Differenziertes ÖPNV- Angebot in Stadt und Land
- Mehr Direkt- und Dialogmarketing
- Mehr betriebliches Mobilitätsmanagement
- Neue Tarifpolitik (BahnCard 100 für alle als Bürgerticket)
- Abkehr von Großprojekten
- Abkehr von der Hochgeschwindigkeitsphilosophie
- Förderung von Car Sharing, Car 2 Go und Mitnahmediensten
- Förderung von Bike Sharing durch Leihfahrradsysteme
- Ausbau von Radstationen
- Ausbau von Schnellradwegen
- Förderung von Pedelecs (E-Bikes)
- Neue ÖPNV Finanzierung durch Nahverkehrsabgaben und Bürgerticket
- Verändertes Bau- und Planungsrecht (Abkehr vom gesetzlichen Zwang zur autogerechten Erschließung mit Straßen und Parkraum)
- Mehr Anstrengungen für Kommunikation und Motivation (Kampagnen)
- Mehr Transparenz der Verkehrsausgaben und Folgekosten
- Neue Qualität der Verkehrsentwicklungs- und Nahverkehrsplanung
- Rekommunalisierung des ÖPNV
Erfahrungen
- Blockademacht der Autolobby lähmt Innovation
- ÖV-Verantwortliche wenig motiviert
- Verkehrsdiskurs viel zu emotional
- Qualifizierung der Medien und politisch-administrativen Akteure wird vernachlässigt
- Fortschritt läuft viel zu langsam, weil die Landesverkehrspolitik zu wenig motiviert, inspiriert und regelt
- Medienarbeit viel intensiver betreiben
Download: Weitere Informationen zum Thema als PDF
Bestandsaufnahme und Zukunftsvision – zwei Standpunkte Verkehrspolitik neu ausrichten. Eine Abrechnung mit den Fehlentwicklungen deutscher Verkehrspolitik (PDF, 165 KB)

Prof. Heiner Monheim, raumkom Institut für Raumentwicklung und Kommunikation, Trier und Bonn
Curriculum Vitae
- geb. 1946 in Aachen
- Studium Stadt- und Verkehrsplanung, Geographie und Soziologie in Bonn und München
- 1968-1971 freiberufliche Arbeit für die Stadt München
- 1971-1985 Referatsleiter Infrastruktur der Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung, Bonn des Bundesministeriums für Raumordnung und Bauwesen
- 1985 – 1995 Referatsleiter Verkehrsberuhigung und Stadtverkehr im Landesministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr, NRW
- ab 1995 Professor für Raumentwicklung und Landesplanung an der Universität Trier
- Mitinhaber des raumkom Instituts für Raumentwicklung und Kommunikation Trier
- Mitbegründer von VCD, ADFC, Bürgerbahn statt Börsenbahn und Forum Mensch und Verkehr
raumkom Institut für Raumentwicklung und Kommunikation
Nikolausstr.14
54290 Trier
monheim@raumkom.de